Auf der „18^th International Conference on the Properties of Water and Steam” (18^th ICPWS), die vom 23. bis 28. Juni 2024 in Boulder, CO, U.S.A., stattfand, erhielt Herr Dr.-Ing. Sebastian Herrmann den Helmholtz-Preis der „International Association for the Properties of Water and Steam” (IAPWS). Verliehen wurde ihm die Auszeichnung für „hoch genaue Messungen der Viskosität an Gasen und die erfolgreiche Anwendung des Strukturoptimierungsverfahrens auf die Korrelation von Viskositätsformulationen unter Einbeziehung des nahe kritischen Gebiets mit hoher Genauigkeit“, gab die IAPWS in einer Pressemitteilung bekannt.

Dr. Sebastian Herrmann ist Laborleiter am Fachgebiet Technische Thermodynamik und wissen­schaftlicher Mitarbeiter an den Fachgebieten Energiesystemtechnik und Kraftwerks­technik der Fakultät Maschinenwesen an der Hochschule Zittau/Görlitz. Seine experi­mentellen Forschungsergebnisse erarbeitete er bereits im Rahmen seiner Promotion an der Universität Rostock. Auf Grundlage selbst durchgeführter Messungen der Vis­kosität (Zähigkeit) bei unterschiedlichen Temperaturen und Dichten konnte der promo­vierte Ingenieur das Strukturoptimierungsverfahren erfolgreich zur Erstellung von Glei­chungen für diese Stoffeigenschaft nutzen. Zur erfolgreichen Anwendung des Strukturoptimierungsverfahrens auf eine Transporteigenschaft von Flüssigkeiten und Gasen wurden hier theoretische und empirische Ansätze zur genauen Wiedergabe der experimentellen Daten verknüpft. Die so erhaltenen Formulationen (Gleichungen) er­möglichen die physikalisch sinnvolle Beschreibung der Viskosität, auch in Extrembe­reichen wie z. B. dem nahe kritischen Gebiet. „Die Verknüpfung von Experiment und Theorie bildet die Grundlage dieses Forschungsansatzes“, erklärt Dr. Herrmann.

Die Verleihung des Helmholtz-Preises an Dr. Herrmann erfolgte im Rahmen der 18^th ICPWS auf dem „General Meeting“ der IAPWS. Direkt im Anschluss an die Preisver­leihung konnte er seine Ergebnisse in einem Plenarvortrag dem Auditorium präsentie­ren.