Gemeindeenergiekonzept Nebelschütz

Machbarkeitsstudie für die Gemeinde Nebelschütz als Modellgemeinde für eine enkeltaugliche Energieversorgung

im Rahmen der Mehrwert-Initiative „Nachhaltig aus der Krise“ des Sächsischen Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL)

Seit dem 1. Januar 2022 erstellt ein Projektkonsortium aus Hochschule Zittau/Görlitz, der Gemeinde Nebelschütz, dem privaten Energieberater Hannes Wilhelm-Kell und der Energieagentur des Landkreises Bautzen eine Machbarkeitsstudie für eine „enkeltaugliche“ Energieversorgung in Ihrer Gemeinde Nebelschütz. Des Weiteren unterstützen der Zittauer Standort des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU sowie die Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG das Vorhaben. Ziel ist eine gemeinschaftliche Selbstversorgung der Gemeinde mit Strom und Wärme durch die Bürger und Bürgerinnen vor Ort.

Die Gemeinde Nebelschütz liegt im Landkreis Bautzen, im Freistaat Sachsen. Bereits seit mehr als 20 Jahren verfolgt die Gemeinde eine nachhaltige Entwicklungsstrategie. Im Jahr 2019 wurden die Visionen für eine enkeltaugliche Energieversorgung in einem Gemeindeenergiekonzept für die Gemeinde Nebelschütz zusammengefasst. Die langfristige technische und wirtschaftliche Umsetzbarkeit dieses Gemeindeenergiekonzeptes wird im Rahmen der Mehrwert-Initiative „Nachhaltig aus der Krise“ des Sächsischen Staatsministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL) in dieser Machbarkeitsstudie untersucht.


In einem ersten Arbeitsschritt erfolgte dazu die Analyse des Ist-Zustandes der Energieversorgungsstruktur der Gemeinde Nebelschütz. Dies umfasst die Aufstellung der Energiesysteme sowie der Einspeise- und Bedarfsverläufe, wie auch der vorhandenen Strukturen für die Bereitstellung von Wärme und Strom zum aktuellen Stand. Anhand dieser Grundlagendaten erfolgt die Erhebung zukünftiger energetischer Potentiale, basierend auf einer nachhaltigen Erzeugerstruktur. In Abgleich mit der bestehenden Wärmeerzeugungsstruktur lassen sich Potentiale zur Substitution von konventionellen Wärmeerzeugern quantifizieren. Zur Erhöhung der Eigennutzung der erzeugten Energiemengen werden mögliche Konzepte auf Basis des Eigenverbrauchs, der Speicherung sowie Vermarktung von Energiemengen in einem eigenen Bilanzkreis erarbeitet. Dabei sind sektorenübergreifende Schnittstellen von Strom, Wärme und Gas berücksichtigt. Die betrachteten Konzepte werden im Anschluss einer Bewertung hinsichtlich derer technischen und wirtschaftlichen Umsetzbarkeit unterzogen. Diese Bewertung resultiert schließlich in einer Empfehlung von Maßnahmen zur Umsetzung des zukünftigen Energiekonzeptes.


Zentrale Schwerpunkte bei der Erstellung der Studie waren die Themen Bürgerbeteiligung, optimale Eigennutzung des Stromes für Gemeindezwecke, ein ausgewogenes Verhältnis von Bürgernutzen, kommerzieller Vermarktung vor Ort und Verknüpfung mit anderen bestehenden Projekten.

 

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Projektpartner

Fördermittelgeber

Sächsisches Ministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

 

Projektleiter

Prof.-Ing. Karel Frana, Ph.D.

 

Projektmitarbeiter

Franz Thiele, M.Eng.
Martin Sünder, M.Eng.

Laufzeit

01.2022 bis 03.2023

 

Ansprechpartner

 Prof. Dr.-Ing. Karel Frana
Prof. Dr.-Ing. habil.
Karel Frana
Fakultät Maschinenwesen
02763 Zittau
Schwenninger Weg 1
Gebäude Z VII, Raum 122
1. Obergeschoss
+49 3583 612-4896