ESF-Nachwuchsforschergruppe Energiespeicher

Motivation

Die Transformation des Strom- und Wärmesektors erfordert leistungsfähige, nachhaltige und wirtschaftliche Technologien zur Bereitstellung und Speicherung von Energie. Die zunehmende Nutzung erneuerbarer Energien führt zu räumlichen und zeitlichen Diskrepanzen zwischen Energieangebot und -bedarf, die nur mit innovativen Speicherlösungen effizient ausgeglichen werden können.

Energiespeicher, ob thermisch, mechanisch oder hybrid, werden damit zu zentralen Bausteinen eines resilienten und klimaneutralen Energiesystems.

Ziele

Forschung und Entwicklung:

  • Entwicklung neuer Konzepte, Methoden und Werkzeuge für thermische und thermomechanische Energiespeicher sowie deren Integration in Energiesysteme

Qualifizierung der Nachwuchswissenschaftler/-innen:

  • Interdisziplinäre Ausbildung und Betreuung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern, die künftig anspruchsvolle Aufgaben in Forschung, Entwicklung und Planung übernehmen

  • Akademische Weiterqualifizierungen in Form von Promotionen

 

Um diese Ziele zu erreichen, bearbeiten die Forschenden drei eng verknüpfte Themenfelder:

Forschungseinheit 1: Thermomechanische Speicher

Thermomechanische Speicher ermöglichen die Speicherung elektrischer Energie in Dampfspeichern in Form von Wärme.

Die Arbeiten konzentrieren sich auf:

  • Analyse thermodynamischer und strömungsmechanischer Vorgänge bei Kompression und Expansion

  • Bewertung von Wirkungsgraden und Teillastverhalten

  • Entwicklung von Modellen zur Auslegung und Optimierung

  • Untersuchung von Einsatzmöglichkeiten zur Sektorenkopplung von Strom und Wärme

Diese Forschungseinheit trägt dazu bei, flexible und ressourcenschonende Speicheroptionen für ein erneuerbares Energiesystem bereitzustellen.

Forschungseinheit 2: Wärmenetze mit saisonalen Wärmespeichern

Saisonale Wärmespeicher ermöglichen die Entkopplung volatiler regenerativer Wärmequellen vom jahreszeitlich schwankenden Bedarf und stellen daher einen zentralen Baustein für die kommunale Wärmewende dar.

Die Arbeiten konzentrieren sich auf:

  • Entwicklung von geeigneten saisonalen Speichermodellen für unterschiedliche Simulationszwecke von der Auslegung bis zur Betriebsoptimierung in Wärmenetzen

  • Entwicklung eines Moduls zur Abbildung sukzessiver Wärmenetztransformationen und deren hydraulischem Verhalten

  • Identifikation netzdienlicher Betriebsregeln und Optimierungsstrategien für reale Transformations-Szenarien

Die Arbeiten unterstützen Städte und Energieversorger bei der Planung nachhaltiger und resilienter Wärmeversorgungssysteme. Konkret werden die entwickelten Methoden und Algorithmen in wissenschaftlichen Begleitstudien mit Praxispartnern getestet und validiert.

Teilprojektleiter:

Prof. Dr.-Ing. Matthias Kunick

Projektmitarbeiter:  

Dipl.-Ing. (FH) Jonas Pfeiffer

Forschungseinheit 3: Effiziente Simulationsmethoden für Wärmespeicher

Zuverlässige Berechnungsmodelle sind entscheidend für die erfolgreiche Implementierung von Wärmespeichern in thermische Energiesysteme. Insbesondere bei komplexen oder extremen Betriebsbedingungen, deren experimentelle Untersuchung sehr kostenintensiv ist wie z. B. bei hohen Temperaturen oder schwer handhabbaren Speichermedien, ermöglichen numerische Simulationen die gezielte Entwicklung einfacher Berechnungsansätze zur Anwendung durch die Planer bei der Modellierung der Speicherprozesse.

Die Arbeiten konzentrieren sich auf:

  • Entwicklung von Berechnungsmodellen für normative Speicherkenngrößen mithilfe numerischer Simulationen,

  • Bereitstellung der benötigten Stoff- und Transportgrößen,

  • Validierung der Berechnungsansätze anhand experimenteller Daten.

Die Ergebnisse leisten einen Beitrag zur effizienteren Integration von Wärmespeichern in dezentrale thermische Energiesysteme.

Teilprojektleiter:

Prof. Dr.-Ing. Jens Meinert

Projektmitarbeiter:  

Dipl.-Ing. (FH) Nele Grabowsky

Projektpartner

Fördermittelgeber:

Sächsische Aufbaubank aus Mitteln des europäischen Sozialfonds

Laufzeit:

01.11.2025 bis 31.10.2028

Prof. Matthias Kunick
Prof. Dr.-Ing.
Matthias Kunick
Fakultät Maschinenwesen
02763 Zittau
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1.Obergeschoss
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