Ein weiteres Projekt des Hackathons setzte sich mit der Frage auseinander, wie Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren aus dem Dreiländereck Deutschland–Polen–Tschechien besser miteinander in Kontakt treten und dabei auf spielerische Weise für Themen wie Demokratie, Politik und kulturelles Verständnis sensibilisiert werden können – ohne dass es sich für sie wie klassische Bildungsarbeit anfühlt.
Ziel ist es, die Interaktion zwischen Jugendlichen aus den drei Ländern zu fördern, Sprachbarrieren zu überwinden und das Bewusstsein für gemeinsame Interessen zu stärken. Konfliktpotenziale sollen reduziert, das Verständnis füreinander gefördert und demokratische Denk- und Lösungsansätze erfahrbar gemacht werden. Grundlage dafür ist eine mehrteilige, digitale Plattform, deren zentrale Elemente aus einem interaktiven Handyspiel, einem digitalen Konfliktlösungstool, kreativen Sprachlernangeboten und einem regionalen Chatmodul bestehen.
Das Handyspiel vermittelt landeskundliches Wissen über die drei Länder – von einfachen Fragen zu Flaggen oder Entfernungen bis hin zu komplexeren Aufgaben zur Literatur oder Geschichte. Je nach Level sind Kooperationen mit Gleichaltrigen aus einem anderen Land nötig, um Herausforderungen zu lösen. Über ein gemeinsames Whiteboard-Tool können reale Konfliktsituationen diskutiert und kreative Lösungswege entwickelt werden – basierend auf unterschiedlichen Perspektiven und kulturellen Hintergründen.
Begleitend dazu bietet die Plattform einfache, humorvolle Sprachlernangebote, kurze Storys mit versteckten Botschaften und einen moderierten Chat – mit automatischer Übersetzungsfunktion – um eine sichere, mehrsprachige Kommunikation zu ermöglichen. Zwei Mal im Jahr finden abschließende Jugendcamps statt, bei denen alle Elemente der Plattform real zusammengeführt werden – unter einem verbindenden Thema wie Musik, das keine Grenzen kennt.
Die Plattform richtet sich direkt an Jugendliche und wird über soziale Medien wie Instagram, TikTok oder Snapchat beworben. Vor dem Start wird sie gemeinsam mit Pädagog*innen getestet und enthält Schutzmechanismen gegen unangemessenes Verhalten. Nicht Wettbewerb, sondern gemeinsames Lernen und Erleben stehen im Mittelpunkt – ein Ansatz, der in der komplexen Wirklichkeit von heute notwendiger denn je ist.