Die Mitarbeiterinnen des Bildungsprojektes "studienerfolg@saxHAW“ gestalten neue Austauschformate für Studierende.
Um den Studienerfolg der Studierenden an der Hochschule Zittau/Görlitz weiter zu steigern, engagieren sich die vier neuen Mitarbeiterinnen Luisa Rönisch, Fritzi Hähnchen, Miriam Meyer und Aline Schulz im Bildungsprojekt „studienerfolg@saxHAW“. Dies ist ein Verbundprojekt der fünf sächsischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) – Dresden, Leipzig, Mittweida, Zittau/Görlitz und Zwickau. Die Projektleitung an der HSZG hat die Prorektorin für Bildung und Internationales, Frau Professorin Keil inne. In dem Projekt ist beispielsweise die Konzeption eines Orientierungsstudiums geplant. Zusätzlich sollen die Green-Deal-Ziele der EU noch stärker in das bestehende „Studium fundamentale“ eingebunden und dieses modernisiert werden. (Weiterführende Informationen zum Green-Deal der EU gibt es hier.) Mit Hilfe von gezielten Teambuilding- und Vernetzungsangeboten, aber auch digitalen Medien sollen Studierende gerade in der Studieneingangsphase unterstützt werden.
Der Students-as-Partner-Ansatz wird im Projekt konsequent umgesetzt. Die Studierenden werden hierbei nicht nur als passive Lernende verstanden, sondern als aktive Partnerinnen und Partner in der Gestaltung des Bildungsprozesses und der Bildungsinhalte betrachtet. Um die Studierenden frühzeitig einzubeziehen und deren Bedürfnisse und Wünsche zu ermitteln, organisierte das Projektteam zwei neue Austauschformate im Dezember. Außerdem unterstützten sie ein Angebot des Teams Zukunftslernort Oberlausitz (ZukLOS), das den Aufbau eines Makerspaces am Campus Zittau voranbringt.
Der Erfolg unserer Studierenden steht im Mittelpunkt meiner Arbeit. Mit dem Students-as-Partners-Ansatz schaffen wir im Projekt eine Austauschplattform, in der Studierende und Lehrende gemeinsam Bildung gestalten können. Partizipation und Empowerment spielen dabei eine zentrale Rolle: Wir ermutigen Studierende, ihre Ideen, Meinungen und Expertise aktiv einzubringen, um ihre Rolle als Gestalterinnen und Gestalter ihres Bildungswegs zu stärken. Nur durch diese enge Zusammenarbeit auf Augenhöhe können wir innovative und passgenaue Lösungen entwickeln, die den Studienerfolg fördern und die Gemeinschaft an unserer Hochschule stärken.
„Als Sozialwissenschaftlerin und Absolventin der HSZG liegt mir besonders der niedrigschwellige und inklusive Zugang zu Bildungsangeboten am Herzen. Mit dem Orientierungsstudium, das für die HSZG neu konzipiert wird, wird es zukünftig neue Angebote zum Studieren lernen geben, die Studienanfängerinnen und -anfängern sowohl den Studieneinstieg erleichtern, als auch bei der fachlichen Orientierung helfen. Die Förderung der Eigenständigkeit, des Selbstvertrauens und das Vermitteln interdisziplinärer Kompetenzen stehen deshalb für mich besonders im Fokus.“
M.A. Fritzi Luisa Hähnchen | Orientierungsstudium
„In meiner Doppelrolle als Projektmitarbeiterin im Verbundprojekt und Masterstudentin liegt mir die Studierendenzentrierung besonders am Herzen. Das Studium fundamentale bietet uns an der HSZG die großartige Chance, Themen in den Fokus zu rücken, die heute mehr Zukunftsrelevanz haben als jemals zuvor. Die Ziele des Green Deals können in neu gedachten Konzepten gemeinsam mit den Studierenden erlebbar gemacht werden.“
B.Sc. Miriam Meyer | Studium fundamentale
„Als Diplomingenieurin engagiere ich mich im Verbundprojekt, um die Abbruchquote in MINT-Studiengängen zu senken. Durch die Verbesserung des Studium fundamentale möchte ich die Studienbedingungen optimieren und Schlüsselkompetenzen vermitteln, die den Studienerfolg und den Berufseinstieg erleichtern. Dabei liegt mein Fokus auf einer interdisziplinären Ausbildung und der gezielten Unterstützung von Frauen im MINT-Bereich.“
Luisa Rönisch | Studium fundamentale
„Als Sozialarbeiterin und Medienpädagogin freue ich mich darauf, kreative Ideen in das Projekt einzubringen. Wichtig ist mir, Maßnahmen zu entwickeln, die Digitalität, regionale Verbundenheit und soziale Integration stärken und gleichzeitig die Studierenden gut auf ihren Studiengang vorbereiten. Dabei fördere ich vor allem Teamfähigkeit, Kommunikation und zukunftsorientierte Kompetenzen. Als jemand, der selbst aus der Region kommt, ist es mir besonders wichtig, den Menschen zu zeigen, wie lebenswert es hier ist.“
B.A. Aline Schulz | Teambuilding & Digitale Medien
Am 02. Dezember 2024 fand das erste Format des Bildungsprojektes „studienerfolg@saxHAW“ am Campus Görlitz statt – das Campus Café. An insgesamt vier Diskussionstischen konnten die Studierenden aller Semester und Fakultäten ins Gespräch kommen. Es konnten Erfahrungen rund um den Studieneinstieg hier an der HSZG ausgetauscht werden. In entspannter Atmosphäre konnten Studierende ihre Wünsche direkt an die Prorektorin, den Rektor und das Projektteam richten. Dabei kristallisierte sich klar heraus, dass vor allem Studierende höherer Semester eine wichtige Wissensquelle für den Studieneinstieg darstellen. Gerade in den ersten Semestern sollte eine engere Zusammenarbeit mit den Fachschaftsräten und dem Studierendenrat angestrebt werden. Zudem wurden Wünsche nach Angeboten zum Thema How to Study sowie nach informativen Einführungsveranstaltungen, die über das erste Semester hinausgehen, geäußert.
Am 12. Dezember 2024 konnte am Campus Zittau im Haus Z IVc Makerspace-Luft geschnuppert werden. Mit der Idee eines Pop-Up-Makerspaces wurden Lasercutter und 3D-Drucker schon einmal getestet. Während die weihnachtlichen Anhänger druckten, konnten die Studierenden ihre Wünsche für die Räumlichkeiten schon einmal sammeln und visualisieren. Am 15. Januar 2025 folgte ein Follow-Up-Workshop mit dem ZUKLOS-Team.
Beide Veranstaltungen waren richtig schön gestaltet. Man konnte seine Wünsche, Sorgen und Probleme einbringen, und ich hatte das Gefühl, wirklich gehört zu werden. Ich würde mir wünschen, dass es in Zukunft noch mehr solche Events gibt, bei denen die Stimmen der Studierenden eine große Rolle spielen.
Am 16. Dezember 2024 fand das Format Pasta & Projektideen statt. Bei einer leckeren, selbst gekochten Schüssel Pasta konnten Studierende mit der Prorektorin für Bildung und Internationales, Professorin Sophia Keil, ins Gespräch kommen. Es wurden Ideen und Wünsche für zukünftige Veranstaltungsformate im und neben dem Studium diskutiert. Außerdem stellte das Projektteam den ersten Entwurf für ein Modul zur Nachhaltigen Stadtentwicklung und Infrastruktur vor. Dieses soll zum Wintersemester 2025/26 erstmalig durchgeführt werden. In Kooperation mit regionalen Partnern sowie Forschenden und Lehrenden der HSZG wird ein inter- und transdisziplinäres Modul entwickelt, dass den Studierenden in einzigartiger Weise die Herausforderungen des Klimawandels in der Oberlausitz und den umliegenden Regionen vermittelt. Durch Exkursionen und Projektarbeiten zu spezifischen Themenfeldern des Green Deals werden Kompetenzen gefördert, die die Studierenden zu wichtigen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren für unsere Gesellschaft machen. Im Laufe der Modulentwicklung wird es weitere Beteiligungsformate geben.
Mir hat die gemütliche Atmosphäre bei den Veranstaltungen ausgesprochen gut gefallen, besonders das gemeinsame Abendessen, bei dem man sich sehr gut über neue Ideen austauschen konnte.
Das Projektteam von „studienerfolg@saxHAW“ wird die gesammelten Rückmeldungen nutzen, um passgenaue Maßnahmen zu konzipieren - um bereits bestehende Angebote weiterzuentwickeln, aber auch um Lücken zu schließen, welche durch die formulierten Herausforderungen sichtbar geworden sind.