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07. Februar 2025

Digitale Verteilnetze: Transparenz und Steuerbarkeit

Prodekan Prof. Stefan Kornhuber setzt die Tradition der Elektroenergetischen Kolloquien an der Fakultät Elektrotechnik und Informatik fort.

"Die Notwendigkeit der Digitalisierung der Verteilnetze, aus Sicht der Mitteldeutschen Netzgesellschaft" Mit diesem Thema wurde am 29. Januar - nach einer langen Pause - die Tradition der Elektroenergetischen Kolloquien an der Fakultät Elektrotechnik und Informatik unter der Leitung des Prodekans, Herrn Prof. Dr. techn. Stefan Kornhuber, fortgesetzt.

Martin Schumann führte aus, dass das technische Fundament für die "Smartifizierung" der Verteilnetze Deutschlands in Form digitaler Ortsnetzstationen errichtet wird. Aufgrund der Tatsache, dass die rasch anwachsende Dezentralisierung der Versorgungsnetze in der Mittel- und Niederspannungsebene stattfindet und das technische Bindeglied beider Spannungsebenen die Eingangs erwähnte Ortsnetzstation ist, muss hier angesetzt werden. Die digitale Ortsnetzstation kombiniert Mess- und Steuerungstechnik, sodass eine permanente Transparenz der Netzauslastung in den relevanten Spannungsebenen gegeben ist. Dies ist sehr wichtig, da die Komplexität des Lastflussgeschehens, speziell in der Niederspannungsebene mit jedem weiteren dezentralen Einspeisepunkt anwächst. Darüber hinaus bieten digitale Ortsnetzstationen die Möglichkeit, Steuerbefehle umzusetzen, sodass Schaltgeräte ohne Beisein eines Schaltmonteurs bewegt werden können. Diese Fernsteuerbarkeit dient dem schnellen wiederversorgen schwarzgefallener Netzsegmente und reduziert die Dauer der Versorgungsunterbrechung enorm.

In den nächsten Jahren besteht die Aufgabe der Verteilnetzbetreiber Deutschlands darin, den Rollout digitaler Anlagen strategisch richtig durchzuführen, um zeitnah eine gesamtheitliche Netztransparenz in der Mittel- und Niederspannungsebene zu erzeugen. 

Foto: Prof. Dr. techn. Stefan Kornhuber
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