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01. Juli 2022

Für eine sichere elektrische Energieversorgung

Prof. Kornhuber wird für seine aktive Mitarbeit mit dem renommierten Technical Council Award der CIGRE ausgezeichnet.

Prof. Dr. techn. Stefan Kornhuber hat den renommierten CIGRE TC Award des Study Committee D1 für seine aktive Mitarbeit erhalten. Seit 2005 ist er aktives CIGRE Mitglied und arbeitete bereits in seiner Industriezeit in verschiedenen Arbeitsgruppen mit.

„Ich leite seit 2014 eine Arbeitsgruppe im Bereich der Hydrophobiebeständigkeit und war Sekretär einer zweiten Arbeitsgruppe, welche bereits die Arbeit erfolgreich im Bereich der Evaluierung von Isolierwerkstoffen für Freiluftanwendungen unter Nutzung der dielektrischen Sprektroskopie beenden konnte“, erzählt der Preisträger, der sich über seine Auszeichnung besonders freut.

Prof. Kornhuber hält seine CIGRE-Award-Urkunde in die Kamera. Er steht in der Hochspannungshalle der HSZG.
Foto: HSZG Freut sich über den Erhalt des CIGRE TC Awards: Prof. Dr. techn. Stefan Kornhuber

Denn dieser Technical Council Award wird nur einigen wenigen CIGRE-Mitgliedern als Belohnung für ihre aktive Teilnahme an den Aktivitäten der technischen Arbeit der Studienausschüsse verliehen. „Alle zwei Jahre schlägt jeder Study Committee-Vorsitzende einen Namen aus den Reihen der Mitglieder vor“, so Prof. Stefan Kornhuber. Diese Vorschläge werden dann vom Vorsitzenden des Technischen Committees genehmigt. Der Preis wurde 1993 eingeführt und wird im Rhythmus von zwei Jahren an eine Person je Study Committee vergeben. Er stellt somit die höchste zu vergebende Auszeichnung eines Study Committees dar.

Neben Prof. Dr. techn. Stefan Kornhuber begleiten Prof. Dr.-Ing. Uwe Schmidt, Prof. Dr.-Ing. Cezary Dzienis und Dipl.-Ing. (FH) Stefan Kühnel in der CIGRE aktive Rollen. „Sie leisten mit Ihrer Forschung und ihrem Wissen weltweit einen Beitrag für eine sichere und auf die Zukunft ausgerichtete elektrische Energieversorgung“, betont der Professor.

Das Study Committee D1 setzt sich international mit Materialien und neuartigen Prüfmethoden auseinander. Es schafft die Basis für die gemeinsame Nutzung aber auch für mögliche IEC Normen und verfolgt insbesondere folgende Schwerpunkte:

  • Grundlegende Aspekte neuer und bestehender Werkstoffe für die Elektrotechnik (funktional gefüllte leitende und isolierende Werkstoffe für elektrische Anwendungen)
  • Isolieranordnungen mit einem oder mehreren elektrischen Isolierstoffen
  • Diagnosetechniken, Auswertung und Interpretationen
  • Neuartige und ergänzende Prüf- und Diagnosemethoden
Mehr erfahren über CIGRE

Die CIGRE (Conseil International des Grands Réseaux Électriques - franz. Internationaler Rat für große elektrische Netze) wurde 1921 in Paris, Frankreich, gegründet und ist eine globale Gemeinschaft, die sich der gemeinsamen Entwicklung und dem Austausch von Fachwissen im Bereich der Energieversorgung verschrieben hat. Die Gemeinschaft umfasst Tausende von Fachleuten (zzt. etwa 8.000) aus über 90 Ländern und 1.250 Mitgliedsorganisationen, darunter einige der weltweit führenden Experten. Das Herzstück sind die 59 nationalen Komitees der CIGRE, die unterschiedliche technische Perspektiven und Fachkenntnisse aus allen Teilen der Welt bieten.

Die CIGRE betreibt das weltweit führende Wissensprogramm, das sich über 16 Arbeitsbereiche erstreckt, die alle Kernbereiche des Energiesystems umfassen. In diesen Bereichen arbeiten mehr als 250 Arbeitsgruppen auf der Grundlage von praktischem Fachwissen an der Lösung bestehender und zukünftiger Herausforderungen für das Energiesystem.

Das Wissensprogramm der CIGRE umfasst eine Vielzahl lokaler und internationaler Veranstaltungen, deren Höhepunkt alle zwei Jahre die Paris Session in Frankreich ist - ein einzigartiger Kongress für Vordenker*innen und die Nummer eins unter den weltweiten Veranstaltungen für das Energiesystem.

In den letzten 100 Jahren hat die Arbeit von CIGRE zu vielen der wichtigsten technischen Eckpfeilern des modernen Stromsystems beigetragen. Die renommierten Veröffentlichungen der CIGRE, die durch den gemeinsamen Austausch von Erfahrungen aus der Praxis entstanden sind, sind in vielen Fällen die maßgebliche Quelle für Referenzinformationen.

„All dies bedeutet, dass sich Fachleute der Elektrizitätswirtschaft, wenn sie nach unvoreingenommenen, faktenbasierten Antworten suchen, an die CIGRE wenden, die weltweit herausragende Quelle für Fachwissen über Stromversorgungssysteme“, resümiert Prof. Stefan Kornhuber.

Foto: Prof. Dr. techn. Stefan Kornhuber
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